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BALTSCHIK



BALTSCHIK GESCHICHTE. SEHENSWERTES

Baltschik (11 000Einw.) ist eine Kleinstadt. Seebad und Hafenstädchen zugleich besitzt es infolge seine Lage einen besonderen Reiz.
Es erhebt sich auf weißen Kalkfelsen terrassenförmig über dem Meer und wird auch „weiße Stadt am Schwarzen Meer“ genannt.
Baltschik blickt auf eine alte Geschichte zurück. Es wurde im 6.Jh. v.Chr. von griechischen Kolonisten aus Milet gegründet, die die Siedlung Krunoj nannten, Ort an den Quellen, weil hier viele Karstquellen aus dem Boden sprudeln.
Anfang unserer Zeitrechnung änderte sich der Name Krunoj in Dionysopolis ‘‘Stadt des Dionysos‘‘, zu Ehren Dionysos, ihrem Schutzherrn, dem Gott des Weines und der Freude. Der Überlieferung nach habe das Meer eine Dionysosstatue ans Ufer gespüllt, die die Stadtbewohner aufgestellt und Dionysos zu ihrem Schutzherrn erwählt hätten. Schon in der Antike betrieb die Stadt lebhaften Handel und während der Römerzeit wurden öffentliche Bauten und Tempel errichtet.
Im Mittelalter hieß die Stadt Karvuna (Karbona), und danach wurde auch ihr Schicksal jahrhundertelang von den Türken bestimmt. Ihren heutigen Namen erhielt sie im 14.Jh. nach dem Bojaren Balik, der damals dieses Gebiet beherrschte.
Nach der Befreiung von der osmanischen Fremdherrschaft im Jahr 1878 gehörte die Stadt zu Bulgarien, bis sie durch den Vertrag von Bukarest (1913) Rumänien zugesprochen wurde. 1940 kam Baltschik wieder zu Bulgarien.
Die interessanteste  Sehenswürdigkeit der Stadt ist zweifelsohne das Schloss, das die ehemalige
rumänische Königin Maria als Sommerresidenz erbauen ließ. Die Bauarbeiten, zu denen ein italienischer Architekt die Pläne lieferte, kamen 1931 zum Abschluss.
Der Bau ist dreistöckig und wird von einem Minarett überragt. Dieser halb europäische, halb orientalische Stil entsprach den religiösen Anschauungen der Königin, die sich persönlich für eine Annäherung der christlichen und muselmanischen Religion einsetzte. Die 18 Gebäude, die im Park errichtet wurden und für die Gäste der Königin bestimmt waren, sind ebenfalls in orientalischem Stil gehalten.
Der herrliche, zehn Hektar grosse Schlosspark liegt direkt am Meer und macht auf jeden Besucher einen großen Eindruck. Hier entspringen unzählige Quellen und bilden wunderschöne Wasserfälle. Der Park ist mit Brunnen, Becken und Säulengöngen geschmückt, ein Teil trägt den Namen Garten Allahs, ein anderer wird als Garten von Gethsemane bezeichnet. Vor dem Schloss und am Meeresufer steht je ein stenerner Thron. Da und dort sind marokkanische Krüge aufgestellt. Sehenswert sind auch der Silberbrunnen und die vielen Arten seltener Pflanzen /3000 Arten/ aus allen Ländern der Welt, darunter eine Magnolie, die einzige, die an der bulgarischen Küste gedeiht und eine Kakteensamlung mit mehr als 250 Arten.

In Schlossnähe ist eine Kapelle der Jungfrau Maria, die einen wertwollen Ikonostas (Ikonenwand) enthält  sowie das Bildnis der Königin und ihrer Tochter in Lebensgröße.
Nach dem letzten Willen der Herrscherin wurde ihr Herz in der Kapelle beigesetzt, wo es bis 1940 blieb.

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