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SOFIA - DIE HAUPTSTADT BULGARIENS

Bulgariens Hauptstadt Sofia hat über 1 Million Einwohner /1 291 591 - im Jahre 2011/ und liegt 550m. ü.d.M. im Zentrum der Balkanhalbinsel. Über die Hauptfernverkehrsstrassen wird Sofia mit den Hauptstädten Europas verbunden und über Istanbul und Ankara mit dem Nahen Osten.

Gelegen am Fusse des Vitosha-Gebirges, an desen Hängen sich die südwestlichen Stadtviertel hinaufziehen, wird das Becken von Sofia im Westen von dem Ljulin -Gebirge und im Norden von der Balkankette begrenzt. Im Süden liegt das Rila-Gebirge, innerhalb einer Stunde mit dem Auto erreichbar.
In unmittelbarer Nähe liegen der Pantscharevo-See und der Iskar-Stausee. Der Iskar schlängelt sich an Sofia vorbei und durch die Stadt selbst fliessen mehrere kleine Flüsse. Sofia besitzt zahlreiche warme Mineralquellen, sowohl im Stadtzentrum als auch in den Stadtvierteln Losenetz, Gorna Banja und Knjashevo. Ihre Temperatur liegt zwischen 21°С und 42°С. Sie enthalten eine Menge Jonen und Salze und sind sehr heilkräftig.
Die bulgarische Hauptstadt erfreut sich eines gesunden gemässigten Klimas, das unter dem Einfluss der benachbarten Berge und dem üppigen Grün ihrer Parkanlagen steht.



GESCHICHTE VON SOFIA

Sofia blickt auf eine 7000-jährige  Geschichte zurück und gehört dadurch zu den ältesten Städten Europas.
Vermutlich sind die warmen Mineralquellen in und um Sofia die Ursache dafür, dass sich hier bereits in der Antike Menschen angesiedelt haben. Die ersten Spuren menschlichen Siedlungen stammen aus der Neusteinzeit. Als sich in der Mitte des 1.Jt. v.Chr. der thrakische Stamm der Serden hier niederliess, wurde der Ort unter dem Namen Serdica ihre Hautstadt. Im 4.Jh.v.Chr. wurde die Stadt vorübergehend von Philipp von Mazedonien und seinem Sohn Alexander beherrscht. Als die Römer im Jahre 29 n.Chr. kamen, erlebte Serdica - vor allem unter Kaiser Trajan - seine erste grosse Blüte und hiess Ulpia Serdica. Gebaut wurden Wehrtürme und Festungsmauern, Bäder, Verwaltungsgebäude und Kultstätten, eine Basilika und ein Amphitheater. Im 2Jh. wurde die Stadt Zentrum der Provinz Unterdaken und blühte in den nächsten anderthalb Jahrhunderten auf, so dass Kaiser Konstantin der Grosse Serdica mit Recht als "mein Rom" bezeichnete.
Im 4.Jh. verwüsteten die Goten Ulpia Serdica und im Jahre 447 wurde die Stadt von den Hunnen unter Attila niedergebrannt. Kaiser Justinian liess sie neu errichten. Während seiner Regierungszeit erlebte Serdica eine neue Blüte. Es wurde von einer hohen Festungsmauer umgeben, von der noch heute Überreste zu sehen sind. Bis zum Beginn des 9.Jh. war die Stadt ein Teil des Oströmischen Reiches. 809 gelang es Khan Krum, sie dem bulgarischen Staat einzuverleiben. Von da an hiess es Sredec, was so viel wie Mitte, Zentrum bedeutet. Und die Lage der Stadt gibt tatsächlich allen Grund dazu, sie als Zentrum der Balkanhalbinsel zu betrachten.
1018 bemächtigte sich der byzantinische Kaiser Basilius II. der Stadt und benannte sie in Triadiza /"zwischen den Gebirgen"/ um. Viele Male wurde die Stadt von Madyaren, Serben und Kreuzrittern überfallen. Nach der Befreiung Bulgariens von den Byzantinern wurde sie erneut dem Zweiten Bulgarenreich angeschlossen und erhielt ihren alten Namen zurück. Im 14.Jh. tauchte der Name Sofia auf, der auf die Sophienkirche zurückgeht. Wieder vergrösserte sich die Stadt und wurde Handwerks- und Handelszentrum. Viele neue Gebäude und Kirchen entstanden in und um Sofia, darunter die Kirche von Bojana.
1382 fiel Sofia unter osmanische Fremdherrschaft, sein Antlitz wurde durch die Türken schnell verändert. Die christlichen Kirchen verfielen oder wurden zerstört, türkische Amtsgebäude, Moscheen und Bäder wurden gebaut. Die Türken erkannten die strategische Lage Sofias an einem wichtigen Kreuzweg auf dem Balkan und erweiterten es als Handwerks- und Handelszentrum. Im 17.Jh. war es dann der grösste Handelsplatz auf der Balkanhalbinsel.  Während der Wiedergeburtszeit (18./19.Jh.) und der nationalen Befreiungsbewegung gründete der grosse Freiheitskämpfer Vassil Levski hier Revolutionskomitees und betrachtete Sofia als eines der künftigen Aufstandzentren. Nach seiner Gefangennahme wurde er hier vor Gericht gestellt und 1873 gehängt.
Am 4. Januar 1878 wurde Sofia durch die russischen Armeen unter General Gurko von der Osmanenherrschaft befreit. Zu jener Zeit zählte es höchstens 12 000 Einwohner, doch wegen seinen günstigen strategischen Lage wurde es am 4. April 1879 zur Hauptstadt des Fürstentums Bulgarien erklärt. 
1880 wurde der erste Bauplan der Haupstadt Sofia ausgearbeitet und si fing an, sich mehr und mehr in eine europäische Stadt zu verwandeln. 

Heute ist Sofia das Hauptindustriezentrum Bulgariens. Hier konzentriren sich 1/6 der Produktion und 1/8 der Bevölkerung, das ganze politische und ein grosser Teil des kulturellen Lebens. Sein Aufschwung zeigt sich auf allen Gebieten, entsprechend seinem berühmten Wappenspruch  
"Wächst, doch altert nicht".
Allmählich werden auch die kulturhistorischen Denkmäler restauriert, die Sofia zu einer echten europäischen Stadt mit alter Kultur, beeindruckender Gegenwart und einer schönen Zukunft machen. 
Sofia besitzt eine Reihe prächtiger Baudenkmäler, in denen sich die bewegte Geschichte von Sofia  widerspiegelt. Alle diese historische Zeugen werden mit Liebe und Geschmack in das moderne Stadtbild einbezogen. 
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Sofias präsentieren sich in der Innenstadt und sind zu Fuss zu erreichen.




DIE FLORA UND FAUNA BULGARIENS

Edelweiss

 Die Vielfalt des Reliefs und des Klimas bewirkt die artenreiche Pflanzenwelt Bulgariens. In Bulgarien sind Pflanzenarten, die in Europa längst ausgestorben sind. Die Gesamtzahl der Pflanzenarten wird auf über 3000 geschätzt. Fast überall ist der Boden den wirtschaftlichen Bedürfnissen angepasst. Trotzdem sind aber in unserem Land auch Gebiete mit unberührtem Pflanzenwuchs, z.B. Mündungsgebiete einiger Küstenflüsse.
Alpenrose
In den hochgelegenen Gebieten des Rilagebirges blüht die Alpenrose und an den Hängen des höchsten Piringipfels Vihren gibt es Edelweiss. Überall im Lande wachsen Heilkräuter.
Ein grosser natürlicher Reichtum des Landes sind die Wälder. Der Waldanteil an der Gesamtfläche beträgt rund 29%. Ausgedehnte Nadelwälder sind im Rila-, Piringebirge und in den Westrhodopen. Das Balkan-, Sredna gora und Strandjagebirge sind mit Laubwäldern / Eichen, Buchen, Linden u.a./ bedeckt.










In der Tierwelt Bulgariens sind Tierarten sowohl aus Nord als auch aus Mitteleuropa und den Mittelmeergebieten anzutreffen. Bis heute sind etwa 13 500 Tierarten festgestellt worden. Angenommen wird jedoch, dass ihre Zahl bedeutend höher geworden ist.
Über den höchsten Gebirgsgipfeln kreisen Steinadler und im Balkan- und Rilagebirge sind, wenn auch nur selten, Bartgeier zu beobachten. 
In Bulgarien überwiegt die mitteleuropäische Tierwelt: Reh, Hirsch, Bär, Wildkatze, Wildschwein, Hase, Eichhörnchen und Auerhahn. 
In den ungänglichen Gebieten gibt es Gemsen und in Hochregionen zwischen 1000 und 2700m kann man Bergeidechsen  und Alpensalamander finden. 
In den feuchten und schattigen Gebieten gibt es Kreuzottern. Überhaupt sind Kriechtiere und Lurche durch 50 Arten vertreten, darunter 4 Giftschlangen und 2 Schildkrötenarten. 
In Nordostbulgarien, nicht weit von der Donaustadt Silistra, befindet sich das Naturschutzgebiet Srebarna, das auf der UNESCO - Liste der Naturschutzgebiete steht. Auf einer Fläche von 6000 ha sind über 140 Arten Sumpf- und Wasservögel zu sehen, darunter recht seltene Exemplare wie Löffler, Schwäne, Krauskopfpelikane u.a.m.

BULGARIEN - KLIMA UND GEWÄSSER

Bulgarien liegt innerhlab der gemässigten Klimazone. Das Klima weist Übergangscharakter zwischen dem gemässigten und dem subtropischen Klima auf. Das Balkangebirge bedingt als natürliche Klimascheide die Klimaunterschiede in Nord- und Südbulgarien. Die Nähe des Mittelmeeres bewirkt das Klima in den südlichen Gebieten. Der Einfluss des Schwarzen Meeres ist an der Küste begrenzt. 
Auf dem Territorium des Landes ist eine regionale Verteilung der Klimatypen zu beobachten. Es bestehen fünf Klimazonen. Die Donauebene hat ausgeprägtes Kontinentalklima. Kennzeichnend für die Oberthrakische Tiefebene ist der Übergang vom Kontinental- zum Mittelmeerklima. Die Flusstäler im Süden haben mediterranes Klima. An der Schwarzmeerküste herrscht Seeklima. Der Sommer wird nicht allzu heiss, es weht ein erfrischender Wind, das Wetter bleibt bis in den Herbst angenehm warm und der Winter ist mild.
Die Durchschnittliche Jahrestemperatur in Bulgarien liegt zwischen 12°C - 15°C, überwiegend sind die Werte zwischen 12°C - 13°C. Die höchsten mittleren Monatstemperaturen sind typisch für die Monate Juli and August. Sie sind zwischen 22- 25°C.


Gewässer

Bulgarien hat ein dichtes Gewässernetz, das viele Quellen, Flüsse und Seen einschliesst. Wichtige Wasserwege sind die Donau und das Schwarze Meer. Die Donau ist der längste Fluss auf dem Territorium Bulgariens /470km - der bulgarische Teil/ , die aber es nur als natürliche Grenze durchquert und in das Schwarze Meer mündet.
Der Iskar Durchbruch
Der Fluss Iskar ist der längste bulgarische Fluss - 368 km, der im Rilagebirge entspringt und in die Donau mündet. Er ist übrigens der einzige, der das Balkangebirge durchbricht. Dieser Gebirgsdurchbruch ist an manchen Stellen äusserst malerisch.
Die anderen Flüsse beginnen im Balkangebirge ihren Lauf, um wie der Iskar entweder in die Donau, wie die Kamtschia ins Schwarze Meer oder die Mariza ins Ägäische Meer zu münden. Das Wasser der Flüsse wird durch den Bau von Stauseen, Kanälen und Bewässerungssystemen ausgenutzt. Der grösste Stausee befindet sich am Fluss Iskar.

    In Bulgarien gibt es auch viele natürliche Seen. Etwa 280 Seen sind im Rila- und im Piringebirge zwischen 2000 und 2750m Höhe. Im Land sprudeln über 600 Minerallquellen. 85% von ihnen haben eine Temperatur von 37°C bis 100°C. Es gibt sowohl kalte als auch warme Quellen. Die heisseste Quelle ist bei Separeva Banja im Rilagebirge - 103°C. Die meisten Quellen etnspringen im südlichen und südwestlichen Teil des Landes in Gebirgs- und Waldgebieten oder an der Küste, was eine günstige Voraussetzung für die Kombination von Mineralwasser- und Klimakuren ist. Das Wasser der Termalquellen ist meistens schwach mineralisch. Seine chemische Zusammensetzung ist unterschiedlich, es gibt radioaktive, schwefel-, brom-, jodhaltige Quellen. Das heilkräfrige Mineralwasser wird bei der Behandlung verschiedener Krankheiten benutzt. Es wird sowohl innerlich /zum Trinken/ als auch äusserlich /bei balneologischen Heilbehandlungen / angewendet. In fast allen Landesteilen gibt es Heilbäder. Meist gehen sie auf Siedlungen zurück, die schon Thraker, Römer und Byzantiner vor mehr als 2000 Jahren an den Minerallquellen gründeten. Diese Siedlungen mit ihren Termalbädern waren schon in der Antike gefragte Reiseziele. Heute findet man in den klimatischen und balneologischen Zentren des Landes sehr gute Erholungs- und Kurbedingungen. Neben klassischen Heilverfahren werden dort zahlrieche neue wirksame Methoden angewendet, z.B. Phytotherapie, Phytobalneologie, Jogaübungen sowie allgemeine prophylaktische Programme, Schlankheitskuren u.a.m.

BULGARIEN - GEOGRAPHISCHER ÜBERBLICK

  • LAGE UND GRÖSSE BULGARIENS

Bulgarien liegt in Südosteuropa, im nordöstlichen Teil der Balkanhalbinsel. Seine geographische Lage  ist sehr günstig. Durch das Land führen Eisenbahnlinien und Fernverkehrsstrassen, die West- und Nordeuropa mit Nahen und Mittleren Osten verbinden. Das Schwarze Meer gewährt Zugang zu allen Meeren.
Mit einer Fläche von 110 879 qkm und einer Einwohnerzahl von ungefähr 7,5 Millionen gehört Bulgarien zu den kleinsten Staaten Europas /es ist fast so gross wie Bayern und Baden-Würtemburg zusammen/.

  • GRENZEN BULGARIENS

Mit fünf Staaten hat Bulgarien gemeinsame Grenzen.
Im Norden grenzt es an Rumänien. Die Nordgrenze folgt zum grössten Teil dem Donau-Fluss. 
Nachbarländer im Westen sind Serbien und Mazedonien.
Südlich von Bulgarien liegen Griechenland und die Türkei.
Die Ostgrenze bildet das Schwarze Meer. Die bulgarische Schwarzmeerküste ist 378km lang.

  • OBERFLÄCHENGESTALT BULGARIENS

Das Landschaftsbild Bulgariens weist eine grosse Vielfalt auf. Auf dem relativ kleinen Territorium wechseln weite Ebenen, Tiefebenen, Hugelland, Täler, niedrige, mittellhohe und Hochgebirge ab. 
27,6% der Fläche werden von Gebirgen eingenommen. Insgesamt besitzt Bulgarien 16 bedeutende Gebirge. Die wichtigsten sind das Balkangebirge  /das längste - 660km/, das der ganzen Halbinsel den Namen gegeben hat, das Rilagebirge mit dem höchsten Gipfel auf der Balkanhalbinsel /Mussala - 2925m/, das Piringebirge mit seinem alpinen Charakter und die rhodopen als grösstes Gebirgsmassiv.
Die bulgarischen Gebirge sind verhältnismässig gut erschlossen  und sind sowohl für Autotouristen als auch für Wanderer, Bergsteiger und Skiläufer reizvolle Ziele. 
Die Donauebene im Norden und die Thrakische Tiefebene im Süden sind ausgesprochen gross und fruchtbar. Das Rosental zwischen den Balkan- und  Sredna Goragebirge ist klein, aber wunderschön, besonders im Mai und Juni, wenn die Ölhaltigen Rosen blühen. 

Bulgarien allgemein:

Klima und Gewässer
Flora und Fauna