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DAS BALKANGEBIRGE

Das Balkangebirge erstreckt sich vom Timok, einem Nebenfluss der Donau an der serbischen Grenze im Westen bis zum Kap Emine im Osten und ist knapp 660km lang. Es teilt Bulgarien in zwei fast gleiche Teile und ist eine wichtige Klimascheide, die Südbulgarien vor den kalten Luftmassen im Norden schützt. 
Die Südhänge sind steil und die Nordhänge fallen allmählig stufenförmig ab. Am höchsten ist der mittlere Teil des Gebirges mit dem Botev-Berg /2376m/. Nur in einer Stelle ist es tief angeschnitten, und zwar dort, wo sich der Iskar seinen Weg bahnt und den Iskardurchbruch bildet.
Das Gebirge hat zahlreiche Gebirgspässe, so dass die Höhe kein Hindernis für die Verbindung zwischen Nord- und Südbulgarien ist. Am bedeutendsten ist der Schipkapass, bekannt aus der Geschichte als Höhepunkt des heldenhaften Kampfes de Bulgaren gegen die osmanischen 
Unterdrücker. 

Das Balkangebirge ist eng mit der Geschichte des Landes verbunden. Schon die Thraker haben hier gelebt. Dann haben die Römer zu beiden Seiten des Gebirges Festungen, Städte und Strassen gebaut. Für die Bulgaren wurde es bald zu einem festen Stützpunkt des Staates. An seinem Fusse entstanden die alten bulgarischen Hauptstädte Preslav und Tarnovo. 
  • Die Römer nannten es "Aemon", "Haemus", die Slawen - "Matorni gori", die Türken - Balkan, d.h. bewaldete Gebirgskette. Der heutige Name Stara planina tauchte im 16Jh. auf und bedeutet Altes Gebirge
 In den höheren Lagen wird vorwiegend Schafzucht und in den Laubwäldern Forstwirtschaft betrieben. In den fruchtbaren Tälern herrscht Ackerbau vor. Außerdem befinden sich in der Region bedeutende Steinkohlevorkommen.
Für das Balkangebirge ist hauptsächlich der Laubwald typisch.
Interessante wilde Tiere kommen hier vor, darunter Füchse, Hirsche, Rehe und Bären. 
Im Balkangebirge entspringen viele Flüsse. Die einen münden in die Donau, andere ins Schwarze Meer und wieder andere in die Mariza. Hauptsächlich besteht das Gebirge aus Kalkstein. An manchen Stellen haben sich wunderschöne Höhlen gebildet, auch Tropfsteinhöhlen und mancherorts entspringen Karstquellen. 
Im Schosse des Balkangebirges liegen malerische Dörfer und Städtchen mit origineller Architektur aus der Wiedergeburtszeit, also aus dem 18./19Jh. Die bewaldeten Abhänge des Gebirges fügen sich malerisch in die Silhouetten dieser Städte ein, im Winter sind sie ein riesiger weisser Hintergrund, und im Sommer strahlen sie Kühle aus, die zahlreiche Urlauber anzieht. 

 

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