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DIE WERTVOLLEN HÄUSER VON PLOVDIV

Wenn die Fachleute von einem bulgarischen Barock sprechen, so meinen sie die Plovdiver Häuser mit ihrer eigenen Dynamik und schwungvollen Bewegung der Formen.
Im 18./19.Jh. erlebte Plovdiv eine neue Blüte als Handelsstadt, von der heute viele schöne Häuser aus der Zeit der bulgarischen Wiedergeburt zeugen.
In der Altstadt von Plovdiv leben und arbeiten heute nur 4500 der insgesamt 370000 Einwohner. Sie erscheint wie ein bewohntes Freilichtmuseum, in dem wundervolle Häuser aus dem 18./19. Jh. das Bild bestimmen.
Die bürgerlichen Häuser der Wiedergeburtsepoche zeichnen sich durch eine vielfältige Architektur aus, in der sich Beruf und Lebensweise der Bewohner sowie die natürlichen Bedingungen widerspiegeln. Allmählich wurde die architektonische Komposition immer komplizierter, und die Fassade und die reiche Innenausstattung immer dekorativer. Die durch Erker und Vorsprünge abwechslungsreich gestalteten Fassaden und die Verwendung von holzgeschnitzten Dachgesimsen und farbigem Putz sowie bunte Wandverzierungen ergeben den typischen Stil dieser Häuser.
Die Innenausstattung ist reich an Wandschränken, bemalten Wandnischen, holzgeschnitzten Türen, Säulen und Zimmerdecken. Alles ist breit angelegt, hell und sonnig.
Die gesamte Wohnanlage mit Garten ist von der Außenwelt mit einer schützenden hohen Mauer getrennt. Dahinter verbergen sich Höfe, zu denen üppige Blumengärten, schattenspendende Bäume und Brunnen mit immer fließendem Wasser gehören.
 Sehr reizvoll und gut erhalten ist diese Architektur in der Altstadt von Plovdiv. Allen Häusern ist ein Zug gemeinsam: das Streben nach Schönheit im Alltag in Harmonie mit der Natur. Das Plovdiver Wohnhaus entwickelte sich zum prächtigen Bürgerhaus und wurde zum Inbegriff des Wiedergeburtshaus in Bulgarien überhaupt.

DAS HAUS VON ARGIR KUJUMDSHIOGLU aus dem Jahre 1847 gehört zu den schönsten Häusern und meistfotografierten Objekten der Stadt. Mit seinem geschwungenen Dach und seinen abgerundeten Formen besticht es schon durch sein Äußeres.
 










Hinter dem Hoftor liegt die Hauptfassade. Eine innere Raumbewegung hat sie gefaltet. Der Eingang führt in ein Vestibül im Erdgeschoss, dessen Oval anzeigt, dass das Gebäude innen auf eine andere Weise gestaltet ist. Der Empfangsraum bildet den Mittelpunkt des Hauses und sein Oval unterstreicht seine wichtige Bedeutung. Drei Treppen laden zu einem Plauderstündchen in den oberen Stockwerken ein. Mit Holz, Putz und Farben ist die Architektur genauso lebendig wie überall in Europa. Das Haus ist ein ausgezeichnetes Beispiel für die symmetrische Bauweise der Häuser im alten Plovdiv und wurde vom Baumeister Hadshi Georgi errichtet. Besondere Aufmerksamkeit verdienen auch die geschnitzten Fensterläden und die kühn verwendete schwarze Farbe in der Außengestaltung. In den geräumigen Zimmern sind zahlreiche Exponate, auf fünf Sammlungen verteilt, zu sehen. Die Gegenstände berichten über die Lebensweise und die Kultur der Bulgaren von der Wiedergeburtszeit bis zur Mitte des 20.Jh.
1950 wurde im Haus das Ethnographische Museum eingerichtet und 1962 wurde es renoviert.
 
 DAS HAUS VON DIMITER GEORGIADI stammt aus den Jahren1846-1848. Es wurde von dem Baumeister Georgi, dem auch das Kujumdshioglu-Haus zu verdanken ist. Es sind zweifellos zwei der schönsten Häuser in Plovdiv. Die monumentale Fassade des Hauses unterscheidet sich von der des  Kujumdshioglu-Hauses, steht doch mit ihm in Einklang. Es blickt mit seiner Frontseite zur Straße, der Mittelerker springt hervor. Eine Treppe führt zu einer geräumigen Empfangshalle im ersten Stock. Beiderseits reihen sich 4 Zimmer mit geschnitzten Decken, farbigen Wandmalereien, die weiß umrahmt sind. Die Elipsenform der Empfangshalle steht mit der waagerechten Form der Fassade in Einklang. Die zweite Etage wurde ein paar Jahre nach der ersten gestaltet, doch viel einfacher. Das Haus fällt durch seine außerordentlich schöne Aussmuckung auf. Es wurde renoviert, doch seine Authentizität blieb erhalten.
 
DAS HAUS VON NIKOLA NEDKOVITSCH steht in einem hübschen Hof und fällt durch seine Ornamentik auf. Die Fassade zeichnet sich durch drei Bögen aus, die auf eleganten Steinsäulen ruhen. In diesem Haus ist die reiche innere Ausstattung vor allem in der ersten Etage zu einem vielfältigen Prunk gebracht. Ovale Medaillons an den Wänden zeigen Panoramabilder aus fernen Ländern. Der Wohnkomplex besteht aus dem Hauptgebäude, einem Nebenbau und dem sog. "Kljukarnik", einer Art Zimmererker über der Straße, wovon aus die Frauen des Hauses das Leben draußen beobachten und darüber klatschen konnten.










In der Empfangshalle hat der Meister sein ganzes schöpferisches Können entfaltet. Er hat dem Raum eine betont repräsentative Charakter verliehen, was mit einer vertrauten und gemütlichen Atmosphäre verbunden ist. Die Empfangshalle ist geräumig (über 73qm) und reich an holzgeschnitzten Decken, Türen und Fenstern. Der antike Kronleuchter hängt in der Mitte einer schönen dreireihigen Rosette. Die prunkvollsten sind die beiden Südräume im zweiten Stock - das grüne und das rote Zimmer. Der Platz über dem Treppenhaus war dem Orchester vorbehalten.
Das Haus wurde inzwischen von Grund aus renoviert. Im ersten Stock ist eine kleine ethnographische Ausstellung eingerichtet und im zweiten Stock finden offizielle Treffen statt. Der Hof steht des öfteren für kulturelle Veranstaltungen zur Verfügung.

DAS BALABANOV-HAUS nimmt die Ecke eines unregelmäßigen Landfleckens ein, was zu einer stufenartigen Gestaltung des Erdgeschosses geführt hat - eine für Plovdiv untypische architektonische Lösung. Das obere Stockwerk ist viel repräsentativer ausgestattet und eingerichtet. Man soll nicht vergessen, dass dieses Haus als das einzige in der Altstadt nicht im Originalzustand erhalten, sondern nach alten Fotos und Bauplänen restauriert worden ist. Das Streben nach Repräsentanz zeichnet das ganze Haus und insbesondere die obere Etage aus. Die Empfangshalle hat imposante Ausmaße. Daneben reihen sich noch 4 Zimmer. Interessant sind die geschnitzten Holzdecken mit geometrischen Motiven.
Das Balabanov-Haus
In der ersten Etage sind Bilder zeitgenössischer Künstler zu sehen, die zweite ist mit Stilmöbeln eingerichtet. Hier werden Konzerte, literarische Abende und Ausstellungen organisiert. Es ist ein beliebter Treffpunkt für Kunstleute und Geschäftsleute.

DAS HINDLIAN-HAUS ist in einem geräumigen an drei Straßen grenzenden Hof gebaut. Es ist noch ein Beispiel der symmetrischen Architektur, die das Haus den Gegebenheiten des Geländes anpassen soll. Der Hofkomplex schließt außer der Hauptgebäude einen Keller, sowie Diener- und Wirtschaftsbauten ein.
Die Eigentümer des Hauses waren nicht nur reiche Menschen, sondern auch Leute mit vielseitigen Interessen und ausgesprochen ästhetischem Sinn. Die Fassade ist stark aufgelockert. Die Nordseite zum Hof hat einen zentralen Säulenvorbau. Die Vorderfront wird durch die blauen Ornamente belebt. Das erkerförmige Vorspringen des Erdgeschosses und die kleinen Beobachtungserker beiderseits werden durch die Farbtöne der Wände gelungen ergänzt.
Das Hindlian-Haus
Das Hindlian-Haus gehört mit Recht zu de den reichstdekorierten Häusern der damaligen Epoche, besonders was die Innengestattung anbelangt. Das merkt man bereits im Erdgeschoss, wo das Licht- und Farbenspiel an Wänden, Decken, Türen und Schränken die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Die Maler aus Tschirpan, Moka und Mawrudi, die beauftragt waren, das Haus innen zu gestalten, hatten die Gelegenheit, ihr Talent voll zu entfalten.
In allen Zimmern erkennt man Landschaften und Gemälde aus Istanbul, Venedig, Alexandrien und Kopenhagen. Das nordwestliche Zimmer ist die Vollkommenheit selbst. Durch seine 12 Fenster dringt soviel Licht ein, das wir die ganze Pracht bewundern können. Sehenswert sind die Möbel im Arbeitszimmer des Hausherrn. Das Bemerkenswerteste im Haus ist das Bad mit seinen Marmorboden und vergoldeten Wasserhähnen, den Gipsornamenten an Wänden und Gewölbe. Der Fußboden wurde durch eine Luftanlage erwärmt. Der Raum lädt zu einem Bad ein.
Leider ist der Baumeister unbekannt, man weiß nur, dass das Haus in der Periode 1835-1840 gebaut wurde. In neuerer Zeit, 1974, wurde es renoviert.
 

 

BAUDENKMÄLER IN DER ALTSTADT VON PLOVDIV

Das Ensemble "Die Hl. Hl. Konstantin und Helena"

Zu diesem in Herzen des alten Plovdiv gelegen Ensemble gehören die Kirche der Hl. Konstantin und Helena, bedeutende Teile der östlichen Festungsmauer des antiken Philipopolis und die alte griechische Schule, wo heute eine Galerie antiker Ikonen untergebracht ist. Die über 6m hohe Festungsmauer mit dem runden Eckturm aus der Zeit des Kaizers Justinian I. (6.Jh.) ragt stolz empor. Sie wurde nache dem damaligen Verfahren "opus mixtrum" (ein Steinbau, der durch waagerechte Schichten aus 5 aufeinenderfolgenden Backsteinreihen befestigt wird) erbaut, mehrmals verstärkt und wiederaufgebaut.
Unmittelbar daneben wurde laut alter Überlieferungen bereits im 4.Jh. eine Kirche errichtet, die nach den Namen der beiden Märtyrern Sewerin und Memnos benannt worden ist. Da Plovdiv mehrere Male niedergebrannt wurde, baute man es immer wieder auf. Ende des 18.Jh. befand sich die Kirche in einem elenden Zustand. Ihre Grösse und Gestaltung entsprachen dem gewachsenen Bewusstsein der bulgarischen Bevölkerung nicht mehr. Der beharrliche Kirchenvorsteher Todor Muravenov sammelte ganze 20 Jahre (von 1810 bis 1830) Geldspenden für ihren Ausbau und sie wurde nach einem Erlass des Sultans im Jahre 1832 in ihrem heutigen Zustand erbaut. 
Die Kirche stellt eine dreischiffige Pseudobasilika dar. Die Schiffe werden durch zwei Reihen runder Säulen vereinigt. Die beiden Seitenschiffe haben flache Holzdecken mit geometrischen Ornamenten, die Decke des Mittelschiffes liegt bedeutend höher und ist wie ein Gewölbe gestaltet. Einen zentralen Platz in der Innengestaltung nimmt der Ikonostas ein, der zusammen mit dem Bischofsthron als ein Meisterwerk des Holzschnitzers Iwan Paschkula zu bezeichnen ist. Sowohl am Altar als auch am Bischofsthron sind Einflüsse des Barocks in Bulgarien zu entdecken. 
Die Kirchenikonen sind von besonderem Wert. Ausser denen, die während der Epoche der nationalen Wiedergeburt Bulgariens geschafen wurde (es wird angenommen, das ein bedeutender Teil von ihnen, aus dem 19.Jh. stammend, ein Werk des hervorragenden bulgarischen Ikonenmalers Sachari Sograph ist), gibt es auch Ikonen aus dem 14.Jh. Darunter ist die Ikone der Hl.Hl. Konstantin und Helena, die einst als wundertätig vermutet wurde. 
Im Kirchhof steht ein kleines Nonnenkloster, das vor Ende des 18.Jh. gebaut wurde. Daneben erhebt sich der schlanke Glockenturm, dessen graphische Ausschmückung ebenfalls aus der Wiedegeburtszeit stammt. Im südlichen Hofteil steht ein Gebäude aus dem vorigen Jahrhundert direkt über der Festungsmauer. Das wurde als Schule benutzt und heute beherbergt es eine reiche Ikonensammlung. 

Der Festungskomplex Nebet Tepe 

Hier war der nördlichste und höchste Punkt der Dreihügelstadt Philipopolis. Man hat hier Überreste einer prähistorischen Siedlung freigelegt sowie Ruinen aus der hellenistischen und römischen Epoche, die die Akropole der Stadt schützen sollten. 
Im nördlichen Teil kann man die ersten hellenistischen Fortifikationsanlagen aus riesigen Steinquadern sehen. Die Stadt wurde auch von den Römern befestigt. Im Norden und Westen erheben sich Überreste von den Bastionen, es gibt auch unterirdische Korridore, Türme, die bei den Festungsmauern im Hof der Kirche "Hl.Hl. Konastantin und Helena" im schon erwähnten Bauverfahren "opus mixtum" errichtet sind. Nach Osten hin ist die Mauer bis zu 10 m erhaltengeblieben. Unter der Hügelspitze, auf deren südlichem Hang, wurde ein Wassespeicher aus Stein und Backstein und wasserdichtem Bindemittel angebracht. Leider ist das originale Gewölbedach aus Backstein zerstört und durch ein kupfernes Blechdach erzetzt worden.
Wenn man vom Gipfel einen Blick nach Osten wirft, erblickt man das Mariza-Tal und das Messegelände. Am Horizont im Norden zeichnen sich die Umrisse des Balkan- und Sredna-gora -Gebirges ab. Wendet man sich zur gegenüberliegenden Seite, so erblickt man die ersten Ketten der Rhodopen.

Das antike Theater in Plovdiv 

Es ist das bedeutendste restaurierte Denkmal aus der Antike in Bulgarien. Seine Überreste wurden ganz zufällig bei Befestigungsbauarbeiten an der südlichen Festungsmauer der Dreihügelstadt Trimontium entdeckt. Die Anlage wurde wahrscheinlich von einem Brand oder Erdbeben heimgesucht, denn die grossartige Bühne war zerstört.
Das römische Amphitheater, im 2.Jh.n.Chr. unter Kaiser Markus Aurelius aus Marmor und Granit errichtet, zählt zu den bemerkenswertesten Sehenswürdigkeiten des alten Plovdiv. Bis zu seiner Wiederentdeckung hat es mehr als 15 Jahrhunderte unter Aufschüttungen verborgen gelegen. 
Das Amphitheater ist heute wieder Schauplatz kultureller Veranstaltungen. Es bietet 1200 Leuten Platz, früher hatte es 3200 Sitze. Die Sitze sind aus Marmor, feingestaltet und geschliffen. Die Bühne ist zweistöckig. Bemerkenswert sind die Standbilder, Inschriften, Friese uns Gesimse. Zwei von den Standbildern stammen aus dem 2.Jh.

Das Ensemble Hissar Kapija
 Dieses um die monumentalen Überreste des antiken Festung entstandene Ensemble ist einer der malerischsten Winkel der Altstadt von Plovdiv. Am östlichen Tor des antiken Philipopolis, das unter dem Namen Hissar Kapija bekannt ist, wurden kleine Renovierungen vorgenommen, so dass es an seinem ursprünglichen Aussehen wie vor 2000 Jahren nicht eingebüsst hat. In seiner Umgebung befinden sich sowohl die Überreste der Festung aus verschiedenen Epochen als auch einige der bemerkenswertesten Häuser aus der Epoche der bulgarischen Wiedergeburt.

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Plovdiv breitet sich im westlichen Teil der Oberthrakischen Tiefebene, an beiden Seiten der Mariza, dem längsten bulgarischen Fluss, auf 6 Sienithügeln aus.  Plovdiv ist nach Sofia - Fläche, Einwohnerzahl /etwa 340 000 Einw./ und Bedeutung - die zweitgrösste Stadt Bulgariens mit reicher und bewegter kulturgeschichtlicher Vergangenheit.
Plovdiv ist eine der ältesten Siedlungen auf der Balkanhalbinsel. Bereits seit der Jungsteinzeit ist das Gebiet ständig besiedelt. Im 1.Jt. vor Chr. gründeten die Thraker um die drei östlichen Hügel - Dshambaz Tepe, Taxim Tepe und Nebet Tepe, die eine natürliche Festung darstellten, die Siedlung EUMOLPIAS. Die Stadt wurde 342v.Chr. von Pfilipp II von Mazedonien erobert, in PHILIPPOPOLIS umbenannt und zur Festung umgebaut. Später (3.-1.Hh.v.Chr. ) hiess die Stadt PULPUDEVA und war den ununterbrochenen Angriffen der Kelten ausgesetzt. Im 1.Jh. gehörte die Stadt zum Römischen Reich und entwickelte sich rasch zum wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Mittelpunkt der Provinz Thrakien. Wegen der Lage auf den drei Hügeln nannten sie die Römer TRIMONTIUM.
Nach dem Zerfall des römisschen Reichs gehörte die Stadt nach 395 zu seinem öslichen Teil, zu Byzanz. Die Goten und Hunnen zerstörten sie in den folgenden zwei Jahrhunderten mehrmals. Von Kaiser Justinian wurde die Stadt wieder aufgebaut und zur strategischen Festung an der Nordgrenze von Byzanz gemacht.

Plovdiv - der Osteingang
Als sich im 6Jh. hier Slawen ansiedelten, nannten sie die Stadt PULDIN /von Pulpudeva/. 815 schloss Khan Krum den Ort in die Grenzen Bulgariens ein. Ttrotzdem wechselte Plovdiv in den folgenden Jahren durch Eroberungen mehrmals seine Zugehörigkeit  zu Byzanz oder Bulgarien. Im Jahre 1018 fiel Philippopolis wieder unter die Herrsschaft von Byzanz. In der Zeit der Kreuzzüge wurde die Stadt im 11. und 12.Jh. mehrmals verwüstet. Zwischen dem Jahr 1204, nachdem der bulgarische König Kalojan die Stadt befreit hatte, und dem Jahr 1364, als die Türken sie eroberten, kann angenommen werden, dass sie ELFMAL den Besitzer wechselte: wenige Städte waren so heftig von Bulgaren und Byzantinern umstritten.
1364 eroberten die Osmanen die Stadt und gaben ihr den Namen FILIBE. Es setzte ein allgemeiner Verfall ein, da sie ihre strategische Bedeutung verloren hatte.
Erst in der Zeit der Wiedergeburt ( 18./19.Jh.) konnte Plovdiv seine alten Positionen als grosses Wirtschafts- und Kulturzentrum zurückgewinnen. Handwerker und Kaufleute kamen zu Wohlstand, ein verändertes nationales Bewusstsein wurde deutlich. Man investierte in schöne Bürgerhäuser und öffentliche Gebäude, die noch heute in der Altstadt erhalten sind. 
Die Stadt wurde am 17.Januar 1878 von den Soladaten unter General Gurko befreit. Zu der Zeit war Plovdiv die grösste Stadt Bulgariens. Nach den Bestimmungen des Berliner Friedens (1878) wurde Plovdiv Hauptstadt der Provinz Ostrumelien. Am 6. September 1885 wurde in Plovdiv die Vereinigung des Fürstentums Bulgarien mit Ostrumelien verkündet und Plovdiv wurde endlich eine bulgarische Stadt.